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Aktionsprogramm Gesundheit: Verbesserung von Beratung und Aufklärung

 

Förderer: Deutsche Lotterie PS-Sparen und Gewinnen

 Förderzeitraum: 01.11.2016 – 01.05.2017

 

Projektziele

Die zu fördernde Maßnahmen ordnen sich ein unter dem Berliner Gesundheitszieleprozess, welcher die besonderen Belange älterer Menschen in allen Lebenslagen berücksichtigt und die Notwendigkeit gesundheitlicher Prävention in einer alternden Gesellschaft weiter in den Vordergrund rückt (Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales Berlin, 2013).

 

Maßnahmen im Einzelnen:

 1)     Weiterentwicklung und Vergabe von Wegbegleitern für Menschen mit Demenz

Ein kartografisches Angebot im Sinne eines Stadtplans für Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen wurde für die Sozialräume Weißensee, Pankow und Prenzlauer Berg vom QVNIA e.V. im Rahmen der Förderreihe der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz erstellt. Diese werden aktualisiert und weiterentwickelt.

Die Wegbegleiter sollen in durchdringender Auflage an die Akteure zur verbesserten Beratung verteilt werden. Der QVNIA e.V. steht berlinweit beratend als Ansprechpartner zur Sozialraumanalyse und der Herstellung von Transparenz und Aufbereitung von entsprechendem Informationsmaterial zur Verfügung. Somit ist auch eine berlinweite Nachhaltigkeit gegeben. Eine berlinweite Umsetzung kann vorbereitet werden.

 2)     Angehörige und Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung ins Krankenhaus und in die Nachsorge optimal begleiten

Akute Krankenhauseinweisungen, die damit einhergehenden Aufenthalte sowie die nachfolgende Organisation von nachstationärer Weiterversorgung stellt für ältere und multimorbide Menschen, insbesondere Menschen mit Demenz sowie ihrer Angehörigen oftmals eine Überforderung da. Ziel ist es Empfehlungen für einen bevorstehenden Krankenhausenthalt weiterzuentwickeln, so dass Angehörige und Betroffene einen umfassenden Überblick über Angelegenheiten und Gegenstände, welche wichtig für eine optimale Aufnahme und einen gelingenden Aufenthalt im Krankenhaus sind, erhalten. Dadurch werden der Aufnahmeprozess, der Aufenthalt und die Entlassung unterstützt. Neben der Unterstützung von Angehörigen, dient diese Maßnahme darüber hinaus als Entlastung der versorgenden Akteure und optimiert die Schnittstelle prä- und poststationäre Versorgung sowie den klinischen Aufenthalt selbst. Als „Produkt“ wird die Handreiche als Flyer aufbereitet und an die Nutzer verteilt.

 3)  Gesunde Ernährung bei älteren Menschen und mit einer kognitiven Beeinträchtigung erhalten und fördern – Angehörige anleiten, Beratungsqualität steigern

Die Ernährung ist für den Erhalt der Gesundheit und der Lebensqualität von besonderer Bedeutung. Eine ausreichende und gesunde Ernährung ist besonders im hohen Alter wichtig. Sie fördert nicht nur das Wohlbefinden und die geistigen Fähigkeiten, sondern kann auch zu einer geringeren Krankheitsanfälligkeit führen. Insbesondere wenn Menschen an einer kognitiven Beeinträchtigung leiden und auf eine pflegerische Unterstützung angewiesen sind, stehen Pflegende und versorgende informelle Helfende vor einer großen Herausforderung, die Ernährung sicherzustellen.

Eine erprobte Broschüre soll als Informationsinstrument den pflegenden Angehörigen sowie den professionell Pflegenden zur Verfügung stehen. Die Broschüre soll aktualisiert aufgelegt werden (2500 Stück) und in der Öffentlichkeit in Pankow sowie unter den Akteuren verteilt werden.

 4)         GesundheitsPass Schlaganfall

Der Schlaganfall ist eines der häufigsten Todesursachen und häufigste Ursache für eine Pflegebedürftigkeit. Bei der Erkrankung spielen viele verschiedene Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten eine bedeutende Rolle, welche durch unterschiedlichste Berufsgruppen durchgeführt werden. Dies erfordert eine aufeinander abgestimmte und koordinierte Versorgung. Um dieses zu ermöglichen wurde im Rahmen der vernetzten Zusammenarbeit aller relevanten Berufsgruppen zur Schlaganfallversorgung ein sogenannter Gesundheits-Pass Schlaganfall erstellt und bereits erfolgreich erprobt. Ziel des Gesundheit-Passes Schlaganfall ist es für den Patienten und seiner multiprofessionellen Versorgung die wichtigsten Informationen gebündelt zu erfassen und durch das Mitführen in Notfallsituationen sowie langfristigen Versorgung an die versorgenden Akteure weiterzugeben. Die medizinische und therapeutische Versorgung von Schlaganfallbetroffenen für unterschiedliche Berufsgruppen werden transparent dargestellt. Die Akteure erhalten durch den Pass relevante Informationen zum Patienten im Kontext seiner Erkrankung und Versorgung.

 5)         Aktivierung von Menschen mit einer Bewegungseinschränkung – 11 Minuten Trainingsprogramm

Die Aktivierung der Bewegung von älteren Menschen ist ein wichtiges Ziel um im Sinne der Primär- und Sekundärprävention Pflegebedürftigkeit und Spätkomplikationen zu vermeiden. Nur durch eine regelmäßige Bewegung können Prozesse im Körper aktiviert und der Gesundheitsförderung im Alter beigetragen werden. Die Anleitung von Bewegungseinheiten ist besonders in der eigenen Häuslichkeit für ältere Menschen eine Herausforderung, da die einzelnen Handlungsschritte häufig vergessen werden oder es keine Anleitungen für Mitnahme in die Häuslichkeit gibt. Viele ältere Menschen würden sich gern mehr bewegen, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten.

Im Rahmen der geförderten Maßnahme, soll das Aktivierungsprogramm auf eine handliche Karte/ Flyer (2500 Stück) gebracht werden, um so konkret eine Anleitung zur regelmäßigen Bewegung für ältere Menschen anzubieten. Das Aktivierungsprogramm soll somit weitläufig Anwendung finden. Die Verbreitung erfolgt über die regionalen Akteure sowie der Geschäftsstelle des QVNIA e.V. Zudem wird diese über die Homepage des QVNIA e.V. bereitgestellt. Dies trägt zu einer Bewegungsförderung der älteren Bevölkerung bei und beugt so Folgen von Bewegungsmangel vor.

 


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