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INDIKA - Indikationsspezifische regional koordinierte nachstationäre Langzeitversorgung von Menschen mit Schlaganfall und Menschen mit Demenz nach Schlaganfall in Berlin Pankow

Logo INDIKA 300dpi

Projektförderer:                                   GKV-Spitzenverband

Wissenschaftliche Begleitung:            Alice Salomon Hochschule Berlin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für medizinische Soziologie

Projektlaufzeit:                                    1.11. 2012 – 30.4. 2016

 

Ziele des Projektes

INDIKA hat zum Ziel, nachstationär die pflegerische Versorgungs- und Beratungsqualität von Menschen mit Schlaganfall und Menschen mit Demenz nach Schlaganfall (MmS/D) und ihrer Angehörigen regional, wohnortnah und qualitätsgesichert zu vernetzen und damit zu verbessern. Aufbauend auf den bereits bestehenden Strukturen des Qualitätsverbundes Netzwerk im Alter – Pankow e.V. (QVNIA e.V.) im Bereich Gesundheit und Pflege erfolgt innerhalb eines regionalen Gesundheits- und Versorgungsnetzes die Entwicklung und Umsetzung eines  transsektoralen pflegerischen Versorgungspfades. Dies erfolgt sektoren- und professionsübergreifend mit den für die Zielgruppe relevanten Akteuren des Gesundheits- und Versorgungsnetzes. Dazu gehören niedergelassene Ärzte und Ärztinnen, Rehabilitationseinrichtungen, Kliniken, Pflegestützpunkte, kommunale Ämter und Selbsthilfeorganisationen.

Handlungsebenen des Projektes:

Schaffung institutioneller Voraussetzungen und Etablierung eines Gesundheits- und Versorgungsnetz auf Basis der bereits vorhandenen Strukturen des QVNIA e.V.

Entwicklung, Implementierung und Umsetzung eines transsektoralen pflegerischen Versorgungspfades in verschiedenen pflegerischen Versorgungssettings

Entwicklung und Umsetzung einer indikationsspezifischen Fallkoordination für MmS/D und Angehörige

Umsetzung von gesundheitsförderlichen Schulungsangeboten für MmS/D und ihren Angehörigen

Umsetzung von Maßnahmen der Qualitätssicherung in der Langzeitversorgung von MmS/D und ihrer Angehörigen

Entwicklung und Umsetzung einer indikations- und projektspezifischen Öffentlichkeitsarbeit

Analyse und Auswertung vorhandener regionaler Gesundheitsdaten für MmS/D und ihrer Angehörigen sowie der Entwicklung von regionalen Gesundheitszielen

Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation

Ziele auf der Systemebene:

  • Weiterentwicklung der regionalen Versorgungsstruktur auf Basis von indikationsspezifischen regionalen Gesundheitszielen
  • Entwicklung eines regionalen Konzeptes zur koordinierten, qualitätsgesicherten transsektoralen Langzeitversorgung von MmS/D
  • Definition und Erfassung von Parametern zur Kostenermittlung in der Langzeitversorgung auf Grundlage von Routinedaten im Bereich des SGB XI
  • Aufbereitung von Gesundheitsdaten mit Bezug auf die regionale Versorgung von Schlaganfallbetroffenen sowie von MmS/D und ihrer Angehörigen
  • Identifikation von Ist- und Soll-Versorgungsläufen von MmS/D
  • Identifikation von Versorgungsdefiziten von MmS/D und deren Angehörigen Steigerung der Versorgungsqualität von MmS/D in verschiedenen pflegerischen Versorgungssettings
  • Weiterentwicklung indikationsspezifischer Informationsangebote
  • Identifikation von förderlichen Versorgungsstrukturen für MmS/D

Methodik

  • Leitfadengestützte Experteninterviews
  • Prozessdatenanalyse: Effizienzkontrolle auf Grundlage von Sekundärdaten zum Versorgungsgeschehen mit Experimental- und Kontrollgruppe.
  • Quer-/Längsschnitt: Alle Nutzer/innen des Modellprojektes INDIKA (Primärdatenerhebung)
  • Expertenbefragung: Qualitative Datenerhebung mit Entscheidungsträgern im Projektverbund
  • Prozessdaten: auf Basis von Routinedaten der beteiligten Krankenkassen

Diskussion

Mit dem transsektoralen pflegerischen Versorgungspfad werden die grundlegenden Voraussetzungen für eine integrierte und qualitätsgesicherte Versorgung in Beteiligung der Pflege in nachstationären pflegerischen Versorgungssettings erprobt und evaluiert. Diese können dann als Bestandteil integrierter Versorgungsstrukturen in vergleichbare regionalen Gesundheits- und Versorgungsnetze als Qualitätsindikatoren übertragen werden. Ein indikationsspezifisches Fallmanagement wird als eigenständiger Leistungsbereich der Pflege mit definierten Kompetenzen an den Schnittstellen der Versorgung innerhalb des Gesundheits- und Versorgungsnetzes wohnortnah implementiert. Damit werden konkrete Voraussetzungen für die Umsetzung des § 92 b SGB XI erprobt. Es ist zu erwarten, dass Handlungsempfehlungen auch auf weitere demografierelevante Indikationen mit Beteiligung Pflege übertragen werden können.

 

Mehr über unser aktuelles Projekt erfahren Sie hier.