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Ziel 4: Unterschiedliche Gesundheitsberufe arbeiten in der Schlaganfallversorgung patientenorientiert und koordiniert zusammen.

Spezifizierung des Ziels:

  • Akteure der gesundheitlichen und sozialen Versorgung sind sich der Notwendigkeit einer interdisziplinären und koordinierten Zusammenarbeit bewusst.
  • Akteure der gesundheitlichen und sozialen Versorgung nehmen an Angeboten zur Vernetzung der Gesundheitsberufe teil. 
  • Die Überleitung der Menschen mit Schlaganfall verläuft systematisch und koordiniert.


Handlungsbedarfe:

Nachstationäre Versorgungsabläufe sind sehr komplex:

  • Die Überleitung ist nicht eindeutig definiert bzw. auf die Schlaganfallversorgung spezifiziert
  • Gegenseitige Informationen sind nicht eindeutig geregelt.
  • Es bestehen Informationsdefizite bei Diagnostik, Behandlung, Pflege, Therapie und Beratung.
  • Nachstationäre Versorgungsprozesse sind nicht verbindlich definiert und qualitätsgesichert.


Umgesetzte Maßnahmen:

  • Der Expertenstandard Entlassungsmanagement besteht als verbindlicher Standard in der Versorgung. Alle Mitarbeitenden sind dementsprechend geschult. Der QVNIA e.V.  hat sein Überleitungsmanagement auf die Überleitung von Schlaganfallbetroffenen spezifiziert.
  • Fortbildungsprogramm der BSA sowie des QVNIA e.V. zum Pflegeexperten, sowie für das ärztliche und medizinische Fachpersonal wird angeboten.
  • Weiterführend wird ein halbjährliches Fortbildungsangebot für Mitarbeitenden in der Pflege, medizinisches Praxispersonal und Therapeutenangeboten.
  • Der QVNIA e.V. veranstaltet für die verschiedenen Gesundheitsberufe regelmäßig stattfindende Qualitätszirkel und Arbeitsgremien (QZ Schlaganfall, QZ Überleitung, Therapeutentreffen, Sozialarbeitertreffen, medizinisches Arbeitsgremium) zur verbindlichen Weiterentwicklung der vernetzten multiprofessionellen und einrichtungsübergreifenden Zusammenarbeit innerhalb des Netzwerkes.
  • Regelmäßig stattfindende Netzwerktreffen werden über die BSA und den QVNIA e.V. für alle Akteure des Gesundheitswesens veranstaltet.
  • Ein durch den QVNIA e.V. erstellter Schlaganfall-Pass, welcher von Betroffenen bei sich getragen wird, ermöglicht eine Übermittlung wichtigster Merkmale zur Behandlung des Schlaganfalls.
  • Versorgungspfade wurden vom QVNIA e.V. entwickelt, um die Versorgungswege / Schnittstellen und Verantwortlichkeiten festzuschreiben. Eine weiterführende verbindliche Umsetzung ist angestrebt.
  • Bei Bedarf finden im Pflegestützpunkt Fallbesprechungen mit den Betroffenen nachstationär und kostenfrei statt.
  • Haus- und Fachärzte sowie Therapeuten/innen können mittels des BSA Schlaganfall-Navigators sowie über das QVNIA e.V. Suchportal von Beratern und Betroffenen gesucht werden.
  • Teilnahme der Akteure an Fortbildungsveranstaltungen verstärken, Angebote transparenter gestalten.

Handlungsempfehlungen:

  • Verbindliche Teilnahme von Schlaganfallverantwortlichen an Fortbildungsveranstaltungen zum Thema Schlaganfall.
  • Weiterführende Öffentlichkeitsarbeit des QVNIA e.V. um einen hohen Bekanntheitsgrad bei den Akteuren zu erreichen und die vernetzte Zusammenarbeit zu stärken.
  • Aufklärung der Klinikärzte und Sozialarbeiter/innen über die Arbeit des Pflegestützpunktes.
  • Durch die verbindliche Nutzung der Richtlinie Überleitung wird die Einheitliche, standardisierte Überleitung in der Gesundheitsversorgung in Pankow etabliert.